Das Wechselspiel von körperlichen und seelischen Prozessen betrachten

In der Praxis sind Körper und Seele oft so stark miteinander verknüpft wie die beiden Seiten einer Medaille. Bei vielen Erkrankungen weiß man heute, dass diese nicht nur durch eine Organschädigung entstehen, sondern dass in unterschiedlichen Anteilen seelische und soziale Stressfaktoren sowie lebensgeschichtliche Ereignisse eine bedeutsame Rolle spielen. Dabei zeigen sich beispielsweise funktionelle Störungen von Magen-Darm, Herz-Kreislauf, Lunge, Blase, Haut, ebenso Kopf- und Rückenschmerzen sowie Erschöpfungszustände. Andererseits begünstigen psychische Erkrankungen die Entwicklung von Organkrankheiten.

 An erster Stelle stehen die gründliche Anamnese und organische Abklärung der Beschwerden. Wenn sich im Ausschlussverfahren keine organische Ursache ergibt, ist eine psychosomatische Erkrankung möglich.

Mir ist es wichtig, diese Möglichkeit der Beschwerdeentstehung in Betracht zu ziehen und mit meinen Patienten offen und vorurteilsfrei zu besprechen. Denn in diesem Fall besteht die Möglichkeit, durch Gesprächstechniken, vielfältige Formen von Entspannungsmethoden und körperlicher Bewegung sowie Naturheilverfahren eine Linderung der Beschwerden zu erreichen.